Drumherum ...
Über das Bücher schreiben und das, was dazu gehört ...
Heute beginne ich unter dieser Rubrik mit einigen Plaudereien aus dem Nähkästchen.
Wenn man sich entschließt, ein Buch auf den Markt zu bringen, dann ist das Schreiben die eine Sache. Natürlich beansprucht das Schreiben die meiste Zeit. X-mal ist man unzufrieden. Was man am Vortag geschrieben hat, erscheint einem mitunter schon am nächsten Tag unpassend, unsensibel oder unwichtig. Aber über das Schreiben an sich, will ich heute nicht berichten.
Es gibt viele Sachen, die wichtig sind, um ein gutes Buch zu machen.
Ganz wesentlich ist ein interessantes Frontcover und fast genau so viel Bedeutung hat das Backcover.
Ein Buch sollte den potenziellen Käufer anlächeln, es sollte mit ihm flirten, es soll ihn neugierig machen und deshalb ist es ganz wichtig, dass das make up stimmt. Wenn der Leser zwanghaft zugreift und es unbedingt in die Hand nehmen will, um mehr zu erfahren, dann ist schon viel erreicht.
Ich glaube, bei meinen Büchern hatte ich meist ein glückliches Händchen. Interessante und phantasievolle Ideen hat man ja reichlich. Aber was nützen die schönsten Ideen, wenn es an der Umsetzung scheitert.
Ich habe großes Glück. Meine Bücher illustriert mir Gerry Miller und natürlich liefert er mir auch die wichtigen Bilder für die Gestaltung der Buchumschläge. Einfühlsam setzt er meine verrückten Ideen in die Wirklichkeit um. Und das mit künstlerischer Perfektion.
Zwei Beispiele hierfür :
Rechts das Coverbild meines Buches: "Von Menschen & richtigen Tieren".
Links die Fotografie, welche die Vorlage bildete. Ein altes Foto von mir. Es entstand in Kühlungsborn und ich war noch sehr jung. Ein Foto von unserem Kater dazu … und Gerry Miller ließ dieses interessante Fabeltier entstehen.
Auf der Rückseite eines Buches findet man sehr häufig ein Foto des Buchautors. Ich wollte es bei meinem dritten Buch mal anders. Ich ließ mich malen. Aber nicht so ganz normal und herkömmlich, wie man das kennt, … da sitzt der Maler mit Farbe und Pinsel und Leinwand. Und ihm gegenüber die Person, die sich malen lässt…
Nein, mein Portrait entstand aus 2 Fotos, welche die Vorlage bildeten. Zwischen den Fotos liegen 47 Jahre meines Lebens. Das entstandene Kunstportrait ist etwas surreal, aber das war Absicht. Deckt man die rechte Gesichtshälfte ab, lächelt ein junges Mädchen. Und deckt man die linke Hälfte des Gesichts ab, dann lächelt da eine Frau, die inzwischen Großmutter ist.
Ich finde das Bild sehr gelungen, tiefgründig und sehr passend für die Thematik meines Buches, „Küstriner Straße – Kiezgeschichten“, in dem ich Geschichten aus 6 Jahrzehnten erzähle.
Die beiden Originale der beschriebenen Bilder hängen übrigens, genau wie die inzwischen schon zahlreichen anderen Originale, die man in und auf meinen Büchern findet, an den Wänden meines Arbeitszimmers.